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01.02.2025
„Voll Bock auf die Zukunft“
“ – und zwar eine nachhaltige Zukunft mit E-Autos, erneuerbaren Energien und Wärmepumpen. So lautete das Credo des Vortragabends zu nachhaltigen Energien des Badmintonclubs Obernzell Mitte Januar. Finanziell unterstützt durch die Organisation GRIP, der Plattform für Umwelt und Gemeinschaft, lud der Badmintonclub in die Turnhalle Obernzell alle Interessierten ein, die neueste Informationen aus der Wissenschaft und Praxis erhalten wollten. Organisiert von Julian Süß und Kerstin Lautner aus dem Greenminton-Team des Vereins, begrüßte letztere die rund 30 Zuhörer und kündigte die vereinsinternen wie externen Referenten des Abends an. Die Notwendigkeit zur Abkehr von den endlichen fossilen Energieträgern machte Kerstin Lautner den Anwesenden gleich zu Beginn klar, da der Anstieg der Temperatur auf unserem Planeten bereits jetzt sichtbar und messbar ist. Zu Beginn wurden die Grundlagen des natürlichen sowie anthropogenen Klimawandels aufgezeigt. Auch wenn wir uns in einer Übergangsphase von einer aktuellen Eiszeit hin zu einer Warmphase bewegen, so ist das enorme Tempo dieser Erderhitzung, wie die Referentin die Erderwärmung betitelte, besorgniserregend. Die weiter ausgeführten Gefahren des rasanten Klimawandels, leiteten über zur Thematik des Abends, den sich selbst erneuernden Energien. Hierbei zeigte die Referentin anhand verschiedener wissenschaftlicher Quellen Vorteile wie Nachteile der regenerativen Energiegewinnung auf und verwies auf die Endlichkeit der fossilen Energieträger. Ebenso kindgerecht und wissenschaftlich verdeutlichte die Realschullehrkraft die zentrale Bedeutung der Windkraftanlagen für die Energiewende und räumte dabei mit zahlreichen Mythen auf. Windkraft steht mit 115 Milliarden kWh an erster Stelle unter den Produzenten erneuerbarer Energien in Deutschland. Zudem stellen sich Windräder mit 100.000 getöteten Vögeln im Vergleich zu jährlich 115 Millionen tote Vögel durch Fensterfronten als geringe Gefahr für Vögel heraus. Doch neben der Produktion von Strom auf regenerativem Wege ist auch das Einsparen von Energie ein zentraler Aspekt für eine nachhaltige Zukunft. Wie viel Anstrengung eigentlich notwendig ist, um eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen, verdeutlichte Kerstin Lautner eindrucksvoll am Beispiel des Radfahrens. So müsste man zur Produktion der einen Kilowattstunde zehn Stunden Fahrradfahren, wobei die Energie lediglich zu einem dreiminütigen, warmen Duschen ausreicht. Nachdem die Zuhörer nun alle das nötige Hintergrundwissen erhalten haben, stellte Marco Willmerdinger von Citywatt seine Firma, sowie aktuelle Informationen aus der E-Mobilität vor. Er verwies auf die Vorteile von ganzheitlichen Energiekonzepten, wie sie die Firma aus Ruderting anbietet. Von der Produktion durch Photovoltaikanlagen, über die Speicherung im eigenen Speicher, bis hin zur Ladung des eigenen E-Autos an der heimischen Ladesäule zielen neue Lastmanagementsysteme auf eine optimale Ausnutzung des Stroms ab. Der Betreiber von rund 50 Ladeparks in ganz Deutschland setzt bei der Stromproduktion auf eine regionale Herstellung und kurze Transportwege. Mit neuen Schnelladestationen, den HPC-Ladern, sind mittlerweile bis zu 460 kW möglich, was das Laden des E-Autos in wenigen Minuten ermöglicht. Der Experte verwies zudem darauf, dass die E-Mobilität aufgrund des Wirkungsgrades des E-Motors von 60 Prozent die zukünftig dominierende Technologie sein wird und sich auch im Vergleich zum Wasserstoffauto, das nur den halben Wirkungsgrad aufweisen kann, durchsetzen wird. Zentral für die Nutzung von E-Autos sieht Willmerdinger das Umdenken in der Tankstrategie. So wird das E-Auto nicht leergefahren und dann voll geladen, sondern der Autofahrer sollte jede Möglichkeit zur Aufladung des Akkus nutzen. Bestmöglich bietet das Eigenheim die Möglichkeit günstig Strom zu tanken und auch der Arbeitgeber stellt eine Ladestation für die Arbeitnehmer bereit, sodass das teure Tanken an öffentlichen Ladesäulen vermieden werden kann. Dann bieten E-Autos nicht nur einen Nachhaltigkeitsvorteil zum Verbrenner, sondern auch eine deutliche Kostenersparnis. Zum Staunen brachte Willmerdinger die Zuhörer mit seinen Informationen über E-LKWs. So werden aktuell acht von zehn LKWs vollelektrisch von den Speditionen bestellt. Diese nutzen die Dächer ihrer großen Lagerhallen zunehmend, um eigenen Strom zu produzieren, wobei dieser vor Ort in die LKW-Flotte geladen wird. Gerade im Hinblick auf die steigenden CO2-Preise und die Notwendigkeit von Klimaschutzzertifikaten für Kredite bei Banken, ganzheitliche Energiekonzepte samt Ladeparks und LKWs einen zentralen Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen. Ausblickend gab Willmerdinger zu bedenken, dass die Preise für Akkus sinken, die Energiedichte und somit die Reichweiten, immer weiter zunehmen. Bedenkt man, dass ein Deutscher im Jahr durchschnittlich lediglich acht Fahrten über 400 Kilometer zurücklegt, und der Mittelwert der Tagesfahrdistanzen bei 40 Kilometer liegt, so scheinen Reichweitenängste unbegründet. Abschließend erläuterte der Citywattexperte die verschiedenen Anschlusstypen und Ladeleistungen von E-Autos und propagierte Kosteneinsparungen, Wettbewerbsvorteile und die Klimafreundlichkeit als ausschlaggebende Vorteile der E-Mobilität. Teil drei der Vorträge wurde von Andreas Kronawitter abgehalten, der aus seinen Erfahrungen zur Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus berichtete und so das Interesse bei einigen Zuhörern direkt weckte. Vorteilhaft für den Geldbeutel und das Klima zeigt sich das Konzept der Wärmepumpe, welches darauf beruht, aus einem geringem Anteil an Arbeitsenergie in Kombination mit einer großen Menge Umweltenergie Warmwasser oder Heizungswärme zu erzeugen. Lebendig stellte der Referent die Vor- und Nachteile, Kosten und Nutzen sowie den konkreten Bau einer solchen Anlage vor. Dabei brachte er die Zuhörer nicht nur mit dem Fakt, dass jeder eine Wärmepumpe, und zwar im Kühlschrank, bereits zu Hause hat, sondern auch bei der Darstellung der Sektorenkupplung. Dieses System zielt auf eine bestmögliche Kombination verschiedener Formen der Energiegewinnung ab, sodass eine maximale Effizienz der Anlage gegeben ist. Zugleich staunte das Publikum nicht schlecht, als Andreas mitteilte, dass seine Energiegewinnungsanlage nicht nur im Winter das Haus wärmt, sondern diese zugleich als Kühlung in den, durch den Klimawandel immer heißer werdenden Sommermonaten, dient. Mit einem abschließendem Verweis auf die Notwendigkeit einer individuellen Prüfung der Rentabilität einer solcher Anlage, beendete Andreas Kronawitter, Entwicklungsingenieur bei Fronius, seinen inspirierenden Vortrag unter tosendem Applaus. Nach einer kurzen Stärkung leitete Michael Schätzl, Mitarbeiter der Firma Atotech, mit dem Titel „Voll Bock auf Zukunft“ in seinen Vortrag zum aktuellen Stand der Batterien und Energiespeicher über. Eindrücklich und voller Begeisterung für das Thema wies er die Anwesenden daraufhin, dass sie alle Blütenblätter einer Pusteblume seien, die nach dem Vortrag das Wissen um die Bedeutung des Klimaschutzes in die Welt hinaustragen werden. Es folgte ein hochklassiger Vortrag mit den aktuellsten Erkenntnissen der Wissenschaft, welche Dank des Engagements von Michael Schätzl direkt vom Helmholtz-Institut Ulm von Professor Maximilian Fichtner kamen. Nach einleitenden Hinweisen auf das Ende des Zeitalters der fossilen Brennstoffe, welche ihren Peak im Jahr 2024 erreicht haben, legte Michael anschaulich dar, dass die Menge an fossilen Rohstoffen, die die Menschen weltweit in einem Jahr verbrauchen rund drei Millionen Jahre für ihre Rückbildung benötigen. Anschließend zeigte er Vor- und Nachteile der Kernenergie auf, wobei deutlich wurde, dass diese Form der Energie unwirtschaftlich teuer und mit zahlreichen ungelösten Problemen verbunden ist. Abhilfe für die schwankenden Produktionsmengen der erneuerbaren Energien stellen mobile, portable oder standortgebundene Energiespeicher dar. Diese können sowohl auf chemischer als auch mechanischer Basis arbeiten und sollen zukünftig Lastspitzen sowie Produktionsunterschiede im Bereich des Stroms von Nord- und Süddeutschland abpuffern. Auch Autobatterien können in diesem Bereich ein zweites Leben erhalten. In einem weiterführenden Vergleich von Wasserstoff und Batterieelektrischen E-Autos, wurde abermals die zukunftsweisende Bedeutung der Batterietechnologie dargelegt. Über die ganze Lebensdauer gerechnet zeigt sich das BEV nicht nur als klimafreundlichsten, sondern auch am günstigsten für den Geldbeutel. Auch eine lange Lebensdauer, hohe Sicherheitsstandards und immer höhere Energiedichten sprechen für die Elektromobilität. Mit vier kurzweiligen Stunden war der erste Vortragsabend zu nachhaltigen Energien ein voller Erfolg. Dank neuester Informationen aus Wirtschaft und Wissenschaft blicken die Teilnehmer nun mit viel Vorfreude auf eine nachhaltige Zukunft, zu der jeder seinen kleinen Beitrag leisten kann. Die Technologien sind bereits vorhanden – jetzt heißt es für die Endnutzer, ihre Verhaltensweisen zu ändern und den Neuerungen eine Chance in ihrem Leben zu geben.
01.02.2025
in eigener Halle
Acht Punkte für die beiden Obernzeller Mannschaften, Null Punkte für die vier Gastmannschaften. Das Ergebnis des Doppelheimspieltags zum Rückrundenstart sorgte nicht nur für ein breites Grinsen der Spieler auf den Feldern, sondern auch für großen Jubel auf den Zuschauerbänken. Als Tabellenführer der Bezirksoberliga empfing die erste Mannschaft des BC Grün-Weiß Obernzell am Samstag zwei Regensburger Mannschaften vor den Rund 30 Zuschauern in der heimischen Halle. Mit dem SC Regensburg stand in der ersten Begegnung des Tages der Sechstplazierte auf der gegenüberliegenden Seite des Netzes. Bereits in der ersten Spielrunde zeigten die Spieler des Heimvereins viel Spielwitz und Freude, sodass sie alle drei Doppel ohne Satzverlust für sich entscheiden konnten. Spannende, temporeiche Ballwechsel prägten das erste Herrendoppel, das mit 21:19 im zweiten Satz denkbar knapp an die Obernzeller ging. Auch das Damendoppel um Marcela Exl und Kerstin Lautner errang einen Zweisatzsieg in einem hart umkämpften Spiel. Mit dieser Führung im Rücken gelang es den Obernzellern auch in den folgenden Einzeldisziplinen sowie dem Mixed gänzlich ohne Satzverlust zu bleiben. Die bis zum letzten Sitzplatz gefüllte Turnhalle der Grundschule bestaunte somit einen makellosen acht zu null Erfolg. Mit welcher Freude die Spieler um Mannschaftsführer Fabian Lautner und Vorstand Joachim Kronawitter auf dem Feld agieren, zeigten sie auch in der Pause, als plötzlich nicht mehr vier, sondern ganz acht Leute auf einem Feld den Federball zum Zeitvertreib über das Netz schlugen. Diese positive Energie konnte die Mannschaft auch in die zweite Begegnung gegen die Gäste von der DJK Regensburg Nord mitnehmen. Während das zweite Herrendoppel mit Johannes Lautner und Joachim Kronawitter, ebenso wie das Damendoppel Exl, Robl einen ungefährdeten Sieg einfuhr, hatte das erste Doppel mit Lukas Janisz und Fabian Lautner einige Konzentrationsprobleme zu verkraften. Diese konnten den Sieg aber noch über die Ziellinie bringen. Weitere, von Athletik, Taktik und manchmal auch sturer Schlaghärte, folgten in den Einzeln und im Mixed. Während die Einzel von Kronawitter, der an diesem Tag eine Klasse für sich war, Johannes und Fabian Lautner an die Obernzeller gingen, sicherten sich die Regensburger das Mixed. Schlussendlich stand also auch in der zweiten Begegnung mit sieben zu eins ein deutlicher Sieg zu Buche. Damit machte die Mannschaft einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meistertitel und dem Ziel des Aufstiegs in die Bayernliga. Während die erste Mannschaft nun mit sieben Punkten Vorsprung die Bezirksoberliga anführt, muss sich die zweite Mannschaft noch mit dem dritten Platz begnügen. Für diese öffneten sich die Hallentüren am Sonntag um zehn Uhr zum Start der Rückrunde. Angetrieben von den Siegen der ersten Mannschaft, spielte auch die zweite Mannschaft in ihrer ersten Partie gegen den TV Zwiesel zwei mutig auf. In der Doppelspielrunde erzielten die Paarungen Michael Schätzl, Joachim Kronawitter sowie Ranjan Mohapatra, Julian Süss und Nadine Schätzl, Martina Kronawitter drei klare Siege. Ohne Satzverlust gingen die Hausherren- und Damen in die Einzelspielrunde. Hier musste sich lediglich Andreas Kronawitter in einem Dreisatzspiel seinem Zwiesler Kontrahenten geschlagen geben. Auch das Mixed gewannen die Obernzeller in zwei Sätzen und verbuchten damit einen sieben zu eins Sieg zum Rückrundenstart. Deutlich enger gestaltete sich die zweite Begegnung gegen den Tabellennachbarn aus Viechtach, der auf Rang zwei liegt. Mit 21:19 und 21:19 setzten sich Schätzl, Kronawitter nervenstark im ersten Herrendoppel durch. Auch das Damendoppel ging an die Obernzellerinnen. Für das zweite Herrendoppel mit Andreas Kronawitter und Ranjan Mohapatra hieß es erneut Nachsitzen im dritten Satz. Leider wurde dieser mit 16:21 verloren. Mit dieser zwei zu eins Führung starteten die Einzel. Hier zeigten die Grün-Weißen wieder ihre Stärke und konnten sowohl zwei Herren-, als auch das Dameneinzel je in zwei Sätzen für sich entscheiden. Damit war der Sieg mit fünf gewonnen Spielen gesichert, woran auch das verlorene dritte Herreneinzel und das Mixed nichts mehr ändern konnten. Ein großer Erfolg für die zweite Mannschaft, die mit dem fünf zu drei Ergebnis gegen die, einen Tabellenplatz, vor ihnen gelisteten Viechtacher nun punktgleich mit dem Tabellenzweiten geführt werden. Nach einem perfekten Heimspielwochenende, bei dem der Badmintonsport mit großer Freude vorgelebt, und an die Zuschauer weitergetragen wurde, grüßen nun beide Obernzeller Mannschaften von einem Platz auf dem Tabellentreppchen.
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