2. Obernzeller AirBadminton Open 2023 - Rückblick

Glühende Telefondrähte, lange Diskussionen und ein „Ja, wir ziehen es durch!“ – so lautete der Startschuss für das 2. AirBadmintonturnier des BC GW Obernzell. Nachdem man sich trotz der unsicheren Wettervorhersage für die Durchführung des Turniers am Samstag den 1. Juli entschieden hatte, begann bereits am Freitag der Aufbau der beiden Sandspielfelder auf den Beachvolleyballplätzen des Freibades Obernzell. Die restlichen sechs Felder installierten die Mitglieder des BC GW dann am Samstag ab 6.00 Uhr morgens, sodass die 76 Teilnehmer aus nah und fern um 10.30 Uhr die ersten Spiele bestreiten konnten. Zum Start gab es für alle Spieler der beiden Leistungsklassen Freizeitspieler und Federballer eine einführende Regelkunde in die junge Trendsportart AirBadminton. Bei leichtem Wind bestritten in der Doppeldisziplin sowohl erfahrene Badmintonspieler wie Bundesligaspieler Tobias Wadenka, als auch Badmintonneulinge, wie das Langenwetzendorfer Quintett um Kevin Seiler und seine Fußballerkameraden, die ersten Partien. Nach kurzer Eingewöhnungszeit für die aus Nürnberg und Thüringen angereisten Gäste, konnten auch diese dem Obernzeller Wind mit einer ausgefeilten Taktik entgegenwirken. In den folgenden Spielrunden der Gruppenspiele und anschließenden K.O.-Runden zeigten die Spieler spektakuläre Ballwechsel auf den Feldern, wobei oftmals eine Windböe für überraschte Gesichter und viel Gelächter auf dem Rasen des FC Obernzell-Erlau sorgte. Zur guten Stimmung und einem Urlaubsfeeling trugen zudem das musikalische Ambiente eines Festivals, die aufgestellten Liegestühle, kurze Abkühlungen im Freibad Obernzell, sowie die köstliche Versorgung am Grill bei. Ihren Höhepunkt fand die Doppelkonkurrenz in den abschließenden Finalspielen, die von der Turnierleitung um Johannes Lautner als „Sandschlachten“ angekündigt wurden. In der Freizeitspielerklasse trafen die Langenwetzendorfer Gutheil/Seiler auf die Passauer Squashfreunde Trautendorfer/Firmhofer, die sich in drei Sätzen zum Titelgewinn kämpften. Für die Überraschung des Tages sorgten in der Federballerklasse die Gäste vom Vilshofener Badmintonverein, welche im Halbfinale das favorisierte Duo Kumar/Wadenka ausschalteten. Ihren Siegeszug setzten die Vilshofener Brauer/Huber im Finalspiel gegen Hoose/Janisz fort, nutzten Sand und Wind als ihre Elemente, und holten in drei Sätzen den Titel im Federballerdoppel.

Neben den 55 teilnehmenden Erwachsenen traten erstmalig auch 21 Kinder im Alter von zehn bis 16 Jahren beim parallel stattfinden Kinderturnier an. Für diese begann der Turniertag am frühen Nachmittag, wobei die sieben Triple-Teams spannende Ballwechsel produzierten. Trotz ihres Teamnamens „veni vidi vici“ musste das Trio der Hauzenberger Realschule bereits in der Gruppenphase die Segel streichen, sodass die Halbfinalpartien zwischen den Spaceballs und den Schlägertaschen sowie den Quietschienten und dem Bee-Team ausgetragen wurden. Bedingt durch den Spielmodus von drei Gewinnsätzen bis elf ergaben sich lange Fünfsatzkrimis. Am Ende setzte sich das Mädchentrio des Bee-Teams des Gymnasium Untergriesbach gegen die Jungs des Spaceballs-Teams durch und krönte sich zum ersten Siegerteam in der Geschichte des Kinderturniers AirBadminton.

Mit dem Besuch des Eiswagens der Eisdiele Veneto am späten Nachmittag stand bereits das nächste Highlight am Programm, wobei diese Möglichkeit zur süßen Abkühlung zu einer Menschentraube rund um Eisdielenchef Andrea führte. Gestärkt starteten je sieben Triple-Teams in die Federballer- als auch Freizeitspielerklasse. Herausfordernd gestaltete sich in dieser Disziplin die Regel, dass ein Spieler keine zwei Schläge nacheinander ausführen darf, wodurch sich die ein oder andere lustige Situation ergab, bei der ein Spieler verzweifelt dem Ball hinterherschaute, ihn aber nicht ins gegnerische Feld schlagen durfte. Bei sich zusehends abschwächendem Wind verlängerten sich die Ballwechsel und die Spieldauer, sodass die Zuschauer spektakuläre Rallys und Hechtsprünge zu bestaunen hatten. Als Zugabe sorgten die kreativen Teamnamen für heitere Stimmung unter den Spielern. So kam es vor, dass Teamnamen wie „schlecht aber motiviert“, „die Dvuisknaller“, „die Koronawitters“ oder auch die „Brigade Ost“ über den Platz schallten. Schlussendlich fanden gegen 19 Uhr die Finalspiele auf den Beachplätzen statt. Dabei traten im Freizeittriple die „Passauer Squasher“ gegen die Mannschaft „Setzer setzt aus“ an, wobei sich letzteres Team den Titel ohne Satzverlust sicherte. Im Finale der Federballer wurde die gesamte Distanz der fünf Sätze gebraucht, bis ein Sieger ermittelt war. In der Abendsonne behielten am Ende die „Panhandle Warriors“ um Bundesligaspieler Tobias Wadenka samt Frau und der Obernzellerin Tanja Robl die Oberhand und schlugen die „gar ned amoi so schlechte Schmetterfront“ der Obernzeller Vereinsspieler Lukas Janisz, Alina Hoose und Julian Robl mit dem rechnerisch knappsten Ergebnis von 13:12 im Entscheidungssatz. Mit einem Hechtsprung ins Freibad belohnten sich die Finalteilnehmer für den nervenaufreibenden Turniertag und setzten einen unvergesslichen Schlusspunkt.

Bei der abschließenden Siegerehrung konnten sich die Siegerinnen und Sieger über nachhaltige Preise freuen, wobei neben Baumpatenschaften unter anderem auch Schlüsselanhänger aus gebrochenen Schlägern der Firma Relix und Gutscheine der Eisdiele Veneto von der Turnierleitung überreicht wurden. Damit ging neben einem sehr erfolgreichen AirBadmintonturnier auch ein unvergesslicher Familientag zu Ende, der sowohl die Badmintonfamilie durch neu gewonnene Freundschaften erweiterte, als auch den teilnehmenden Familien viel Freude und ein wenig Urlaubsfeeling bereitete.